Daddelnd durch die Kontaktsperre

Meine liebsten Handy-Spiele.

Vor ein paar Jahren habe ich Twitter durchgespielt und bin kläglich am Endgegner gescheitert. Danach habe ich mein Smartphone lange nur noch zum telefonieren und Go-Spielen benutzt. Nun habe ich mir aber wieder ein paar Spi3le installiert, von denen die folgenden Spiele den 6-Wochen-Corona-Shutdown-test-of-time bestanden haben. Die Links auf die App-Stores spare ich mir, ihr findet das auch so.

Go-Quest

Klar, dass das als erstes kommt. Eine ideale App um kurz (!) ein 9×9 Go-Spiel zu spielen. Ideal, um Go zu lernen. Durch die Zeitbeschränkung (2 Minuten pro Spieler bei 9×9) artet das nicht in stundenlanges Grübeln aus. Wird für immer auf meinem Handy bleiben.

Onirim

Eigentlich ein Kartenspiel, eine Art Patience. Hat aber als echtes Spiel das Problem, dass man ständig neu mischen muss. Das nimmt die App einem ab.

Wir befinden uns in einem surrealistischen Traum und suchen die 8 Ausgänge. Diese finden wir, wenn wir drei Karten der gleichen Farbe aber unterschiedlichen Symbolen aneinander legen. Blöd nur, dass immer wieder die Albträume abgewehrt werden müssen. Besser als Solitair oder Patience. Werde ich mir bestimmt irgendwann auch noch als „echtes“ Kartenspiel für meine Sammlung kaufen.

Neuroshima Hex

Ein ultra komplexes Kriegsspiel für totale Nerds. Ist eigentlich auch ein Brettspiel, hier übernimmt aber die App wieder das ganze fitzelige Zeug.

Wir platzieren unsere Truppen auf sechseckigen Feldern. Jede Einheit hat Werte für Initiative, Angriff, Verteidigung, Nahkampf oder Fernkampf und natürlich super esoterische Spezialfähigkeiten. Gekämpft wird aber nur, wenn ein Kampfplättchen gelegt wird. Und dann geht es streng der Initiative nach. Wenn ich neben den 2er Scharfschützen noch ein 3er Nahkämpfer lege, dann knockt der den ja aus, bevor mein 1er Nahkämpfer getroffen wird, so dass dieser den Netzträger beseitigt um Platz für meinen Fernkämpfer ganz am Rand zu machen. Alles klar?

Triple Town

Dieses Spiel landet seit Jahren immer wieder auf meinem Handy. Ich spiele es zwei, drei Monate und deinstalliere es dann wieder. Nur um es ein halbes Jahr später neu zu installieren.
Eigentlich ein ganz stupides Aufbauspiel. Wir platzieren Gras, Büsche, Bäume und jeweils drei benachbarte Symbole verbinden sich zur nächsten Entwicklungsstufe: Gras zu Büschen, Büsche zu Bäumen, Bäume zu Hütten, Hütten zu Häusern, Häuser zu Villen, Villen zu Burgen, Burgen zu fliegenden Türmen und die Türme zu goldenen Schlössern. Dazwischen wuseln uns ständig kleine Bären zwischen den Beinen herum und verhindern, dass wir unsere Gräser, Büsche, Bäume dort platzieren können, wo es Sinn macht. Total stumpf, extrem süchtig machend und irgendwie großartig. Meine Bestleistung waren über 10 Mio Punkte und ACHT goldene Schlösser, erspielt in ca. 3 Monaten. Beweisfoto liefere ich bei Gelegenheit nach.

Clash Royale

Meine Kinder spielen das seit Jahren. Ich habe es vor sechs Wochen angefangen. Bin inzwischen in Arena 7. Ein klassisches Tower Defense Spiel mit all den Suchtmechanismen, vor denen uns die Medienpädagogen immer warnen. Ich habe tatsächlich auch schon rund 5 € für eine Pass-Royale ausgegeben. Naja, ich wollte aber auch im Klassenclan meiner Kinder (in den ich gnädigerweise aufgenommen wurde) nicht ewig auf Platz fünfzig das Schlusslicht geben. Zur Zeit komme ich nicht weiter. Morgens gewinne ich, abends verliere ich. Aber durch das Kartentauschen im Clan, werden meine Helden besser. Wenn meine Kobolde irgendwann alle Level 13 sind, dann könnt ihr aber was erleben. Aber sowas von. Ja ich weiß, in Arena 7 spielt man andere Charaktere. Aber ich will mit den Kobolden weiter spielen. Wichtiger Tipp: Nach drei verlorenen Spielen einfach mal eine Pause machen. Oder nach fünf. Oder sieben. Spätestens wenn es Abendessen gibt.