March Chung vs. Berthold Seliger

Argumente gegen die Musikmafia #6

Leider erst heute gelesen: Offener Brief von Mark Chung an Berthold Seliger. Quasi Grundwissen für alle, die sich substantiell an der Debatte beteiligen wollen. Für mich neu, aber einleuchtend, das Argument von Chung:

Der grundlegende und offensichtliche Interessenkonflikt besteht seit einigen Jahren zwischen Technologiekonzernen, die von der Verbreitung von Inhalten profitieren OHNE in Künstler oder die Produktion neuer Inhalte zu investieren einerseits und Medienunternehmen und Künstlern, die diese Inhalte produzieren, andererseits.

Und wer den Rest ganz aufmerksam liest, kann auch noch einige Details dazulernen. Der Artikel von Berthold Seliger „Die Leistungsschutzgelderpresser – Wie die Kulturindustrie am altbackenen Urheberrecht festhält, um es zu ihren Gunsten auszuschlachten.“ gehört natürlich auch gelesen.

Und dann mal zurücklehnen und sich fragen: Wieso streiten eigentlich
ein Verleger (Chung) und ein Konzertveranstalter (Seeliger) um Urheberrechte? Was bedeutet das für mich als Künstler?

Meine Antwort darauf: Trau, schau, wem? Im Klartext: Liebe Mitmusiker, bevor ihr den Traum vom ganz grossen Geld in die Tat umsetzt, überlegt doch vorher bitte einmal ganz genau, wem ihr warum ein wie großes Stück vom Kuchen abgeben wollt. Ihr könnt Leute für Euch Sachen machen lassen, aber das machen die natürlich nicht umsonst. Überlegt einfach mal, ob ihr nicht mit einem kleinen Kredit und viel eigenem Engagement im Zweifel nicht weiterkommt. Letztlich wollen alle was von Eurem Kuchen abhaben – da fährt man am Anfang oft besser, wenn man erstmal kleine Brötchen backt und alles selber macht.

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